Sizilien 2009

2009 von Winnenden nach Sizilien

Von Freitag 17. April bis Dienstag 6. Mai 2009


Auf dieser Reise besuchen wir die aktiven Vulkane in Europa. Sie liegen allesamt in Italien. Wir hoffen auf gutes Essen und Trinken und ein paar schöne Routen auf dem Motorrad.

Freitag 17. April 2009

Winnenden - Kaltern

Die per Internet bestellte GRÜNE Versicherungskarte kam natürlich nicht rechtzeitig. Um 10:30 Start in Richtung Versicherungszentrale in der Stuttgarter Innenstadt und wie sollte es anders sein, in strömendem Regen. Den Termin zum Frühstück bei Robi kann ich nicht halten, also direkt zu Martin nach Winnenden. Um 12:33 Uhr geklingelt und die beiden sind noch nicht soweit, kurz entschlossen fahre ich zur JET in Winnenden und mach erst mal den Tank voll.

Nach den obligatorischen Startfotos ist um 13:00 Uhr Abfahrt in Winnenden. Der erste Stopp ist am Rastplatz Söhrenberg, volle 3 km nach dem gemeinsamen Start, Regenkombi drüber, damit wir uns gewöhnen können für den Rest der Tour.

Stau am Eichelberg, gleich mal die Gasse nutzen, denn nach dem Tunnel hat es gekracht. Ab Ulm dann nicht nur Regen, sondern auch starker böiger Wind! Tankstopp in Österreich - Reute 250 km, bis dahin mit 17 ltr. = 6,8 Durchschnitt. Gegenüber der Tankstelle ist der Mäcdoof, der hat nicht nur Cappucino zur Einstimmung sondern auch SONNE und wir sitzen draußen. Der Stau ist diesmal in der anderen Richtung am Fernpass aber die Hauptsache ist, schönes Wetter und trockene Straßen. Reschensee zugefroren Über Imst und Landeck auf der B171. Ich hab noch immer Schiss die Kurven voll zu fahren und dann noch das Gepäck! Zum Reschenpass hängen mich die zwei mal kurz ab. Die nächste Pause wird kurz nach Reschia am See gemacht, denn zum Kalterer See zieht sich die Strecke dann doch noch. Um 20:30 kommen wir endlich an. Da können wir schon mal trainieren die Zelte im Dunkeln aufzubauen. Zum Glück hatten wir das schon bei Robi im Garten geübt! Abendessen im "Gretel am See". Der "Kalterer See Classico", zwei mal, ist genau das richtige. Nachts um 3:00 beginnt es zu regnen. Dies ist nach langer langer Zeit die erste Nacht im Zelt, oweh!

Camping Gretl am See
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Samstag 18. April 2009

Kaltern - Porto Sant Elpidio

Bis 9:10 ist auch der Rest eingepackt, noch ein paar Bilder, und los. Nach dem obligatorischen Tanken geht es bei Ora auf die Autobahn in Richtung Rimini. Kurz vor Rimini biegen wir ab in die Berge nach RSP, Republik San Marino. Ein kurzer Stadtrundgang in altem Gemäuer ist nach der Autobahnfahrt eine willkommene Abwechslung. Über eine alte Kopfteinplfasterpiste geht es wieder steil bergab, zum Glück ist die Straßen trocken. Auf dieser Piste wäre das Zweirad bei Nässe kaum zu halten. RSP = Republik San MarinoNach dem 4 oder 5 oder 6 Kreisverkehr habe ich die Orientierung verloren. Nur das Navi von Robi kann uns weiterleiten, anscheinend wird dem nicht schwindelig. In den Abruzzen fahren wir über kurvige Strecken, schön. An einem Feldweg hält Robi kurz an... wieso??? Navi sagt durchfahren..... Bisher bescherte und die Lady schöne kurvige Strecken, da kann man nicht meckern. Bis zum Schild "Strada ferme", 20 cm tiefen Schlaglöchern, Splitt und Schotter ist unser Vertrauen ungestört. Aber das Navi ist ja auch an einer GS (Gelände Sport) angebracht. Am Ende gehen wir wieder auf die Autostrada Richtung Adria "Mare". Im Expressgang mit 130 km/h über die Autobahn und Dank Navi finden wir südlich von Ancona unser Ziel "Porto Sant Elpidio" nur noch eine Eisenbahnunterführung mit einer Durchfahrtshöhe von 1,5 m trennt uns vom Campingplatz. Trotz Bedenken ob unsere Hüte streifen, nehmen wir auch noch diese letze Hürde. Dann schauen wir uns den Sonnenuntergang am Meer an. Noch durch ein Wohngebiet und wie gehabt; Zeltaufbau bei Dunkelheit, es ist inzwischen 20:30. Sobald die Hütte steht, sofort ab in die angeschlossene Pizzeria. An der Großbildleinwand läuft Turino gegen Milano, wir haben mal wieder Pizza, Wasser und "Montepulciano d'Abruzzo DOC". Der Monte ist dunkel und schwer.

Camping Le Mimose
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Sonntag 19. April 2009

Porto Sant Elpidio - Sorrento

Eine Nacht mit viel Regen, Martin's Lederhose hatte Kontakt mit der Zeltwand und hat Wasser gezogen. Man kann sich gar nicht vorstellen wie viel Wasser so eine Lederhose aufnehmen kann. Der Regen hämmerte so gegen das Zelt dass ich wach wurde und alles auf die Koffer oben auflegte. Bis 9:30 Uhr wurde auch der Rest soweit es eben ging, trocken gelegt. (Anmerkung Martin: Heute fahre ich mal in Stoffhose, die Lederhose hat noch 1-2 Liter Wassser gespeichert. So wird es dann auf der Feuchtfahr dann ziemlich kalt unter der Regenhose.) Am Anfang ging es an der SS.16 entlang, auf und ab. Tolle Kurven aber ab 11:00 Uhr begann es mit leichtem Nieselregen bis es schließlich im Wolkenbruch endete, irgend wer hatte da nicht aufgegessen? So waren wir im Zickzack durch die Abruzzen unterwegs einmal 10 km in die Richtung Rom verfahren, umgedreht nach dem langen Tunnel und wieder zurück Richtung L'Aquila. Dort hatten wir ein paar blaue Zelte gesehen und viele Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht, die durch die Gegend rasten. Die Tour war vor schon lange vor dem Erdbeben geplant und wir machten einen Bogen um die Innenstadt und tankten an der Autobahn. Weiter ging es auf der SS14 Richtung Rom und dann nach Napoli weiter.

Kleine Straße

Ich dachte das wäre Neapel! Aber nach dem Tanken fuhren wir in Sorrento in die Innenstadt (CENTRO). Klar dass am Sonntag alle Italienerle Ihr Auto, Moped oder Freundin ausführten und WIR mittendrin! Der Fahrstil ist gewöhnungsbedürftig und schwer zu beschreiben, das muss man erlebt haben. Einfädeln geht nach Gehör oder Gefühl, so sehen die Autos und Roller alle ziemlich ramponiert und zerkratzt aus. Jedes Gefährt hat mindestens einen Dellen und gehupt wird zu allen Aktionen oder aus lauter Freude am Fahren. !!!Robi kann nicht mit diesem Fahrstil!!! Nach dem Innenstadtverkehr, Stop and Go, kann die alte Batterie der FJ1200 nicht mehr und Martin muss mich anschieben, ganz klar an der Uferpromenade, tolle SHOW, für die Hupenden in der Schlange hinter uns. Ähm, als der Motor aufheulte hatte mich noch so ein "Promenaden-Hund" am rechten Fuß geschnappt, aber ich hatte leider keine Zeit und schüttelte ihn ab (nur 1 Salto). Zeltaufbau war wieder mal im Dunkeln. In dem Ristorante gab's noch Pizza für alle, 2 mal Vino rosso, Frizzante mal ohne Gas, Averna und das für 35 Eier nicht schlecht (echt schwäbisch).

Campingplatz Santafortuna
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Montag 20. April 2009

Der Vesuv

Gaaaanz spät aufgestanden 11:00 noch einen 2ten Cappucino genommen. Auf zum Vesuv das heißt "Neuer Feuerberg". Nach einem Anlauf zur alten Seilbahn mussten wir umkehren, die Seilbahn war zerstört und an den Straßen war der Neapolianische Hausmüll optimal verteilt ... die richtige Ausfahrt war "Torre di Greco" am Parkplatz zogen wir uns um, Bergstiefel und leichte Wandersachen mit Rucksack. Vesuv Der Aufstieg kostete 3 x 6,50 € und am Kraterrand erwarteten alle Ankömmlinge schon eine Schar von Bergführern. Heute waren leider nicht so viele deutschsprachige da. Schon wieder ein Schnäpchen, für 60€ lotzte uns "Enzo-bello" am Krater entlang. Seine "Chimerra" sein Liebling zu Hause (Ehefrau oder Megäre) war doch auch ein schönes Thema um Touries aufzuheitern, denn die Sicht war bescheiden. Mit vielen Infos zu den Gesteinen wie Achat, Olivin, Glimmer in weiß, gold und schwarz sowie Bims, Schwefel, Eisen und anderen Einschlüssen in die Lavabrocken zeigte er uns noch die Ionisierung von Wasserdampf aus einer nahe gelegen Fumarole. Der Höhepunkt war das 6-fache Echo wir hatten "Stuttgart" gebrüllt. Am Parkplatz zurück, zogen wir wieder brav die Motorradklamotten an. Martin und Robi wurden noch von Passanten aufgehalten, ich war schon bis zum Souveniershop gerollt, als es zu tröpfeln begann. Anhalten und Regenzeug drüber. Keine 2 Minuten später hagelte es so, dass sich eine geschlossene Eisdecke bildete. Mit anderen Spaziergängern standen wir eine ½ Stunde im Laden OHNE Mars-Mandel! Nur durch eine vom Bus freigefahrene Spur konnte gestartet werden. Schön vorsichtig, rechte Hand weg von der Handbremse und nicht die Füße aufs Eis, das hält sowieso nicht. Eigentlich wollten wir den Tunnel, durch den wir gekommen waren wieder zurück fahren, leider verpasst, und so ging es wieder mal durch Vororte und die Innenstadt von Sorrento. Eine Autobahnstrecke hatten wir mindestens 3 mal abgefahren und jedes mal für 1,50€. Das war wie im Film über Neapel, das volle Leben, hektischer Verkehr, Einfädeln nach Gefühl, Überholt wird volle Pulle und auch nachts mit einem kleinen Huper angezeigt. Entweder man liebt das oder hasst es (Verkehr). Ein gewisser Gewöhnungseffekt stellte sich auch bei uns ein. Auf der Rückfahrt zum Campingplatz war da noch ein kleines grünes Dreirad (Piaggio) ...das kann auch mit einer DICKEN überholt werden, gell! Da heute das Ristorante geschlossen hatte, machten wir ein zuvor im Mercado gekauftes kleines Vesper. 2 rote Frizzante, Käse, Salami, Pane Olive. Bitte = prego gregare oder percortesia; 1944 war der letzter Vesuv Ausbruch; bis 1933 war das Plateau begehbar; der Magma-Kern ist in 12 Kilometer Tiefe, Zur Zeit Gibt es 1000 Messstationen denn die ca. 600°C heiße Wolke benötigt max. 4 Minuten bis Sie über Neapel ist. Ach, wir waren hier mit unseren Wanderrucksäcken und den Teleskopstöcken ein klein wenig "overequiped".

Hagel am Vesuv

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Dienstag 21 April 2009

Sorrento - Pace del Mela, Sizilien

nach dem üblichen Frühstück mit 2 Cappucinos war die Abfahrt um 10:00 Uhr. Wir starten die Motoren und schon fängt es an zu regnen. Richtung Amalfi zuerst durch Sorrento - Großstadtverkehr gräßlich! An der Küstenstraße entlang muss es wunderschön sein, wenn es nicht regnet. Grrrrrr. So nach der xten ¼ Std. Hinter einem blauen SITA Bus brechen wir die Fahrt 1 km vor Amalfi ab und fahren zurück nach Napoli. Immer zur Autostrada! Langsam kommt uns das bekannt vor. Wir sind im Kreis gefahren und wieder bei Sorrento gelandet. Um 12:15 Uhr sind wir auf der Autobahn in Richtung "REGIO CALABRIA" Es ziehen tolle Landschaften vorbei und keiner von uns dreien hätte gedacht dass Italien so bergig ist. Zur Stiefelspitze von Italien hin wird es immer schlimmer. Regen und Nebel in den Baustellen und den Tunnels geben uns den Rest. Martin hat das besondere Erlebnis!! Visier im Tunnel mit Gegenverkehr läuft die Brille auch an. Der LKW hinter Ihm mit 20 cm Abstand hupt, und die Zunge ist vor Schreck durchgebissen. ca. 1 cm Lücke gebissen, blutet 3 Tage lang. Da hat man immer was süßes, warmes im Mund. Nur 50 Meter Sicht bei Comazu, da war es gefährlich, da die Autofahrer in "Bella Italia" keine Rücksicht auf Moped-fahrer nehmen. Ich fand in den Baustellen die Querungen auf die Gegenfahrbahn gefährlich! Dann gab´s noch Nebel, nur den voraus fahrenden Lichtern hinterher. Aber wenn ein LKW entgegenkommt ist es durch die Gischt aus mit der Sicht, echter Horror! Im Hafen von Villa San Giovanni das einzige Schlagloch mit 15 cm tiefe und voll Wasser gefunden. Das war wie Wildpferd reiten, hopsala. Vom Hafen ging es in ca. 20 Minuten mit der Fähre nach Messina. Übergesetzt und dort gleich auf die Autobahn, denn es ist schon 21:30 Uhr und wir haben noch 80 km. Es regnet noch immer, laut Navi suchen wir unser B&B Bed and Breakfast. Am Ende einer Straße hatte Robi sein Highlight - Geländeeinlage im Matsch, dann ist der Weg aus "Strada ferme". Nun wurde nochmals die Hauswirtin angerufen; Sie erwarte uns erst morgen ...;-o wir sollten uns doch ein Hotel suchen. Mein Tank war leer, noch 20km maximal, dann müsste ich schieben. Das Navi nach den umliegenden Hotels umprogrammiert. 00:16 Uhr einfahrt am 4* Hotel. Keule und Ich machen das mit dem Portiere. OK, hat funktioniert, schnell alles vom Bike abbauen und auf das schöne 3Brett Zimmer. Fläschchen Roten zum Einschlafen nach der Dusche und unter die Decke. Nach kurzer Zeit, wir hatten den Kanal eigentlich schon voll, begann der Flug der Stechmücken! Martin hatte 2 Einstiche, Robi wurde auch ausgesaugt, ich war schon nach dem ersten Summen unter dem Leinentuch und den Decken verschwunden.

Fähre nach Sizilien

Silvanetta Palace Hotel - CARMEN S.R.L. !!!
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Mittwoch 22.April 2009

Ruhetag mit Fahrzeugpflege in Milazzo

FahrzeugpflegeNach üppigem Frühstücksbuffet (Tasse ohne Untertasse, Croissant auf der Papierserviette) und der Nacht mit Aderlass war das mit 116 € für alle drei OK. Um 10:00 werden wir von Melina abgeholt, Sie zeigt uns den Weg zum B&B. Ich muss zuerst zur Tanke, vom Hotel raus und rechts um die Kurve und, man glaubt es kaum, es fängt an zu regnen!!! Mit vollem Tempo durch Milazzo - auch unsere Dolmetscherin verfährt sich! Das ist vermutlich das andere Stück der Straße (Strada ferme) die dort endet und wir wenden auf Kieselsteinen. Im Feriendomizil von Don Gaspano halten wir. Elektrisches Tor, Auffahrt durch den Olivenhain, so etwas will ich auch mal!!! Wir könnten sie (Melina) immer anrufen wenn wir Hilfe bräuchten!!! Unsere Hauswirtin ist eine Angestellte beim DON, wir bekommen noch eine Flasche Vino rosso und Aqua Minerale dann verlassen uns beiden. Die Mopeds werden mit einem Schlauch kurz oder länger abgespritzt.Blume Unsere Zelte werden zum Trocknen ausgelegt. Nachdem wir die Flasche Roten AUSprobiert hatten werden neue Pläne zur Vulkanbesichtigung geschmiedet. Wir gehen nach Pace del Mela und schauen nach der empfohlenen Pizzeria. Gerade rechtzeitig sind wir zurück steigen auf die Mopeds und es beginnt ... zu regnen. Am Hafen werden für 92 € Schnellboot - Tickets gekauft . Ganz wichtig sind auch Parkplätze für unsere Bikes. Gegenüber der Garage wird der EuroSpar überfallen, für Vesper auf der Terrasse mit Brot, Schinken, Salami, Käse, Oliven, Kekse und "Nero d'Avola" mit tollem Blick auf die Bucht von Milazzo und den Vulkanen. Relaxen und um 21:00 ist Sendeschluss.

B&B Don Gaspano, Milazzo
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Donnerstag 23. April 2009

Vulkano, der Namensgeber aller Vulkane

Nach gutem Frühstück in der guten Stube der Villa mit Cornflakes, Kaffee Latte und Orangenmarmelade starten wir. Um Parkplatzgebühren zu sparen sind wir nach Milazzo nur mit Martins und meinem Moped gefahren. Die GS bleibt auf auf dem Hof zurück (zum grasen) Pünktlich um 9:30 legt das Tragflächenboot in Richtung VULCANO ab. Vulcano ist 420 m hoch und der Namenspate aller Vulkane. Zuerst wird ein Gelati (das erste) mit Nuss geordert. Bestens! Am Institutio Vulcanico lesen wir dass "martedi + giovedi = chusio" (Dienstags und Donnerstags geschlossen) also ohne Info auf den Vulkan.Krater Vulkano Schwefelschlammbad Am Aufstieg sind einige Schwefeldampfquellen, da bleibt einem die Sicht und der Atem weg, faules Ei läßt grüßen. Oben am Gipfel machen wir nur ne kleine Pause, denn da stinkt es genauso. Drei Minuten später, wie wäre es auch anders möglich, schlüpfen wier wieder in die geliebten Regenklamotten. Am Bergfuß nehmen wir eine alte Bank in Beschlag und tafeln großartig. Oliven, Käse, Schinken, Salami und Aqua. Zum Nachtisch noch Bananen von Chiquita. Zurück in Vulcano - Porto am Hafen Ristorante "tre birra grande per favore" geordert. Mit der Zeit gewöhnt man sich an den Geruch des Schwefels, also dann ab ins Schlammbad für 3 €, mit Dusche, pro Mann. Wir ahlen uns im Schwefelschlamm, aufgrund der Außentemperatur bleibt man gerne vollständig bedeckt. An einigen Stellen kommt heißer Dampf aus dem Boden, da ist es dann angenehm warm, sonst eher kühl. Im Meer gibt es heiße Quellen direkt am Strand. Da ist es nicht ganz so glitschig wie im Schwfelbad, aber am Zehen temporär sauheiß. Der Schwefelduft geht auch mit dem Duschen nicht weg, aber das bemerken wir erst nachdem wir die Insel verlassen hatten. In der Hafenkaschemme holt und der Hunger ein, 24 € für ein Pane mit Formaggio und 2 mal Rissotto, dazu eine Flasche roten Essig von 2004!!!. Mit dem Tragflächenboot zurückgezischt. In Milazzo holt uns der Parkservice ab. Ähm bei den IT-Händynummern muß die 0 nach der Ländervorwahl mitgewählt werden. Zurück in unserer Bude erst nochmals Duschen und afterSUN für den Sonnenbrand. Anschließend noch ne Flasche SYRAH und auf dem Bett schlafen, diesmal aber im Schlafsack, die erste Nacht ohne war trotz Tagesdecke saukalt!

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Freitag 24.April 2009

Stromboli, ständig aktiver Vulkan mit Aussichtsplatform

Stromboli

5:30 aufstehen, unsere "Mama de la Casa" bringt uns mit Ihrer Tochter im kleinsten Panda (Die alte tolle Kiste) an den Hafen, denn unser Schiff legt um 7:30 ab nach STROMBOLI. Wir kommen um 11:20 an und werden von den geschäftstüchtigen Insulanern empfangen. Ein kleiner Italiener nimmt uns, nach kleinem Palaver in sämtlichen Sprachen, mit zu seinem B&B 30€, Villa SEGRETO. Wir steigen auf ein "3-Rad Piaggio" und es geht über die Ringstraße auf immer enger werdenden Gassen den Berg hinauf. Es ist keinem zu empfehlen sich außen festzuhalten, denn wir streiften mehrmals die Hausmauern. Wir sind in nächster Nähe zum Vulkan-Institut, das aber wegen eines Probealarms nicht für Besuche geöffnet hat. Nachdem wir das 3 Bett Zimmer bezogen haben, erklärte uns der/die nette (sch...) Zimmermädchen Sergio, dass wir morgen das Frühstück erst ab 9:00 bräuchten, er hätte die Tour auch schon gemacht! Nach dieser Vorstellung sollten wir heute Nacht Angst vor seinem Besuch haben, wir schlafen zur Sicherheit mal nicht auf dem Bauch!? Der eine oder andere legt das Messer bereit. Als wir die Tour buchen wollen, wer steht da an der Theke der Vulkantour?, ja richtig, wieder unser kleiner Italiener. Da heute nicht so viele Leute auf der Insel sind stellt er keine eigene Tour zusammen, vermittelt uns aber an seinen Nachbarn. Dort teilt uns die Chefin mit, dass nur 2 Plätze frei sind. Was tun, wir sind doch zu dritt. Was sollen wir tun, entweder 2 Personen buchen und darauf hoffen, dass noch jemand absagt oder aber es kommen noch 10 Leute und eine weiterer Gruppe wird eröffnet. Man kann sich nicht vorstellen, wie pedantisch die Italiener sind, wenn es um ihre Vulkane geht. Der Zivilschutz hat sehr strenge Richtlinien herausgegeben, alle Personen müssen per FAX namentlich angemeldet werden, Gruppengröße max. 20 Personen pro Guide, maximal 120 Personen gleichzeitig auf dem Vulkan. Über 400m darf man nur mit zertifiziertem Vulkanguide unterwegs sein. Der Guide muss sich alle 15 Minuten per Funk in der Basisstation melden. Wir entscheiden uns, erst mal was Essen zu gehen und dann gestärkt 16:00 wieder zu kommen. Die Zeitumstellung war auf Stromboli noch nicht angekommen. Stromboli Die Chefin kam erst viertel nach in der alten Ölmühle an, ja so erhöht man die Spannung und dann nochmals ein Bisschen zittern, niemand hat abgesagt. Zum Glück ist eine schweizer Gruppe mit 18 Personen hier, da werden wir dann dazu gebucht. Dann erhalten wir unsere gelben Touriehelme. Giorgio prüft die Ausstattung. Wichtig sind Helm, Bergstiefel, Stock und Rucksack mit genügend Wasser, sonst darf man nicht aufsteigen. Um 17:30 geht es dann los, Giorgio macht gaaanz kleine Schritte. Wir hatten das Glück einen Schweizer Geologiestudenten in unserer Truppe zu haben. Er muss Linsen an den Beobachtungskameras tauschen. Er ist etwas atemlos, denn wir fragen in ordentlich aus. Nach ca. 3 Stunden und 2 Pausen kommen wir am Gipfel an. Immerhin 938 m Höhe haben wir erreicht, also knapp 1000 Höhenmeter bewältigt. Dann erfolgt erst mal die Sicherheitsanweisung für den Ernstfall: Sollte ein oder mehrere Vulkanbrocken herabstürzen nicht hektisch weg rennen, sondern vor dem Aufschlag zur Seite treten. Alles lacht, ein wirklich guter Tipp. Bevor wir vollends in die Beobachtungszone kommen müssen wir Helme aufsetzen und Regenjacken anlegen. Oben am Grat zieht Giorgio mit dem Wanderstock einen Strich an der Kante, über den sollte niemand treten, denn es geht da mehrere 100 m direkt in den Krater. Schon als wir die Helme aufsetzten waren Erschütterungen zu spüren und Grollen wie von Kanonen zu hören. Vom Sonnenuntergang bis zum Einbruch der Dunkelheit um ca. 20:00 bestaune wir ein grandioses Naturschauspiel. Alle 5-10 Minuten gibt es Aktivitäten an den 4 Öffnungen. Stromboli Inselansicht Die Fotos und Minifilmaufnahmen sind nur ein Vorgeschmack auf das echte Erlebnis, aber dennoch sehenswert. Nach Sonnenuntergang wird es frisch. Dennoch konnten die Naturgewalten hier mit allen Sinnen erfahren werden. Hitzeschwall, grollen, donnern, Lichterspiel wie beim Feuerwerk, Druckwellen und hin und wieder spürte man den Ascheregen. Unbeschreiblich und eine -die Reise wert- Erlebnis. Langsam wird es kalt und wir stellen fest, dass die zulässige Stunde Aufenthalt am Grater vorbei ist und Giorgio forderte die Gruppe auf, die Taschen- oder Stirnlampen anzuschalten und der Abstieg beginnt. Die Route führt durch feine Asche auf der Südseite steil nach unten. Man sinkt bei jedem Schritt bis zu den Knöcheln ein. In 2 Stunden sind wir wieder unten auf der Straße. Geniale Routenführung, rauf über die Felsenroute und runter gelenkschonend und beschleunigend durch die Asche. Das war wie im Tiefschnee gehen. Der Aufforderung der Ausflugsleiterin gehorchend, nehmen wir nur eine kurze Dusche, denn das ganze Wasser wird per Schiff auf die Insel gebracht. Es gibt keine Quellen auf Stromboli. Am nächsten Tag sehen wir auch das Tankschiff. Total erledigt nehmen wir nach der Dusche noch das Vesper aus dem Kühlschrank und ein Fläschchen Vino Tinto Mit großer Angst vor Luigi´s Besuch legen wir uns hin. Die Nacht war eisig kalt und Robi und Martin froren um die Wette. Ich hatte mir gleich eine Decke zusätzlich besorgt.

Der Stromboli (Wikipedia)
Route

Stromboli Video

Samstag 25. April 2009

Stromboli - Milazzo

Poller Letzter Blick auf den Stromboli

Die Nacht ist um 9:00 zu Ende. Ein wunderschönes Frühstück hat uns Sergio vorbereitet, welches wir auf der Dachterasse einnehmen. Nachdem wir bezahlt haben schlendern wir gemütlich zum Hafen denn die Fähre ging erst um 11:00. So haben wir noch genügend Zeit um wieder zur "Agentia Stromboli" hinauf zu steigen. Dort erstehen wir unsere Mitbringsel "T-Shirts vom Stromboli" für 15 €. Zurück geht's mit dem Katamaran. Am Hafen gibt es auch Heli-Rundflüge, aber das hätte unser Budget überschritten. In Milazzo kommen wir gegen 14:30 an und nach einer SMS kommt uns der kleine grüne Panda abholen. Unglaublich, da passen 5 Erwachsene rein?! Zurück in "Pace del Mela" ist erst mal kleiner Waschtag angesetzt. Da es schon nach 12:00 ist köpfen wir einen "CORVO DAL 1824 Vendemmia 2006" . Robi will schon um 17:10 zur Pizzeria - wir können ihn noch ein bisschen bremsen. Kurz nach sechs geht's dann doch los.... Im Ristorante angekommen, erklärte uns die freundliche Bedienung, daß es erst um "otto....." losgeht. Nacharbeit er Eindrücke Bis 20:00 ist noch lange, also erkunden wir 1 1/2 Stunden "Pace del Mela" bergauf und bergab, zu Fuß, ächtz. Zehn vor acht fallen wir im Ristorante ein, der Besitzer ist bis zur Kindergartenzeit in Wolfsburg aufgewachsen und kann noch ein bisschen Deutsch. Er vermisst die deutschen Lebkuchen und die Weihnachtszeit. Nach seinen Erzählungen hatte er wohl ein schöne Kindheit in der BRD während Papi bei VW war. Bruschetta = Tomaten auf warmen Brot, der Merlot war gewöhnungsbedürftig aber das Tiramisu war Spitze. Vom Chefe gab´s noch einen Zitronenlikör, eine Spezialität. Da müssen wir nochmals hin, lautet unser einstimmiger Beschluss. Zurück in unserer Villa teilen wir den restlichen Roten und um 11:00 gehen die Lichter aus.

Sonntag 26.April 2009

Der Ätna, erste Erkundung

Ätna8:00 Uhr Colazione, wir wollen heute zum Ätna und den nördlichen und südliche Einstiegspunkt auskundschaften. Nördlich geht's mit Asino = Eseln aber nicht hoch - zuviel Schnee. Wir sollen zum südlichen "Refugio Sapenzia" fahren. In einer Holzhütte ist der Bergführer noch da und erklärte uns die Tour. Wir sollen am Montag um 10:00 wieder hier sein, dann soll es zuerst mit der Seilbahn, dann mit dem Unimog Bus und 6 Stunden wandern nach oben zu dem Krater gehen. Wir werden hier sein! Zurück fahren wir auf sehr kleinen Straßen in 2 Stunden zurück nach "San Pedro". Es bleibt kaum Zeit ein Bild zu machen, nur fahren, fahren, fahren..JA... An einer Prozession vorbei und im nächsten Dorf hat dann Martin in der Farmacia Gelegenheit eine Tinktur für die zerbissene Zunge zu besorgen. Er war in der Zwischenzeit fast verstummt. In unserer Villa werden die Koffer für die Bergtour gepackt. Heute Abend gehen wir mit NICHTS zu Bett, denn morgen müssen wir um 6:30 aufstehen NICHTS ist definiert als ohne Cola und nichts.

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Montag 27. April 2009

Der Ätna, Besteigung

ExcursionDraußen dämmert es gerade; es ist 6:15 und der erste Händiwecker bimmelt. Nach einem schnellen Frühstück sitzen wir um 7:05 auf den Mopeds und es stürmt, dass sich die Bäume biegen. Auf der Autostrada sind teilweise nur 60 km/h möglich. Mich haut es mit meinem Joghurtbecher auf der Autobahn hin und her. Erst als wir hinter Messina sind wird aus dem Sturm wieder Wind und es geht besser vorwärts. Um 9:25 sind wir am oben am "Refugio Sapenzia" und ziehen uns bergsteigermäßig um. Für 60 € pro Mann ist die Spannung riesig. Zuerst heißt uns Rossario, der sonnengegerbte Bergführer, willkommen und das in englisch und französisch. Pünktlich geht es zur Funiva (Seilbahn), in einer älteren 6-er Gondel geht es über Lavafelder die noch 2003 aktiv waren. In der Bergstation haben wir alles angezogen was wir dabei haben, denn es ist saukalt und stürmig. Wie wir später über Funk erfahren, sind alle Häfen und Flughäfen auf Sizilien wegen Sturm gesperrt. Mit überdimensionalen 4 Rad Bussen geht es Richtung Gipfel. Die Eiswände sind ca. 4 Meter hoch, die Fahrt wie in einem Kanal. Bei 2900 Höhenmeter ist die gemütliche Busfahrt zu Ende. Richtung Gipfel auf 3300 Meter geht es über weitläufige Schneefelder. Einige Mitglieder der Gruppe werden vom Sturm umgeweht. Und jeder muss mit dem Sturm, der Eis- und Lavabrocken mit einem Durchmesser von 1/2 cm schleudert, kämpfen. Die Massage mit den Eiskörnern ist hart an der Schmerzgrenze! "Rossi" bricht den Aufstieg dann auch ab. Es ist unmöglich auf dem Grat nach oben zu steigen. Anhand der Wetterlage umrunden wir den Ätna auf 3000 m nur zu 2/3 teln. Über dem Nordgipfel, der 2003 ausbrach, geht es leicht bergab zurück zur Bergstation der Seilbahn. Erst mal rein und aufwärmen. Wir verdrückten unser restliches Brot mit Salami, Käse, Wein, und Cappucino. "Rossi" organisierte für die "Harten" einen Abstieg über die Lavafelder, das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Wie sagt Robi? -Wenn's nicht weh tut macht's keinen Spaß- Für die Anderen ging es im 4 Rad Bus nach unten. Wir rannten in 25 Minuten über Schnee und Lavafelder zum Ausgangspunkt zurück. Hier war schon unser Zertifikat in DINA 3 Format vorbereitet und wartet auf die persönlicher Widmung vom Guide "Rossi". Wieder in der Moped Montour, gibt's im Bistro noch ein süßes Stückchen mit Kaffee. Echt lecker die Teilchen. Den Ätna runterfahren macht jetzt richtig Spaß, denn wir kennen schon die Kurven und vor allem die Ascheverwehungen. Die Vulkanasche auf der Straße ist ungefähr so zu fahren wie Glatteis. Auf der Autobahn A18 zurück nach Milazzo, geht das mit dem Wind bei Messina wieder los. Mit meinem Joghurtbecher versetzte es mich ca. 1 Meter. Es geht im Schleichgang, also mit 80 Sachen über die Autobahn. Zurück an unserer Villa sehen wir was hier der Wind angerichtet hat. Große Blumentöpfe waren umgeworfen.

Sturm auf dem Ätna Schneewandern bei Sturm

Um 19:45 ging´s Richtung Pizzeria wir kannten die Öffnungszeiten! Aber nicht die Öffnungstage. Es war Montag und Ruhetag für Pizzas, also weiter ins Dorf. Den Berg hinauf, da hatten wir Tage zuvor noch eine Pizza entdeckt! Auf dem Weg am "Spaccio Alimentare" für alle Fälle einen Noteinkauf getätigt. Wie immer Wurst, Käse, Oliven, Salami, Brot, Wasser, Wein und Schuhcreme für 16€ echt schwäbisch! Die letzten Ausläufer des Sturms Die 2-te Pizza, war, wo denn sonst, ganz oben am Berg. Kurz vor erreichen der Futterstation beginnt es, wie sollte es auch anders sein, zu regnen. Aber auch dieser Pizzaschuppen hat Ruhetag, wie gesagt Montag! Also was soll's, bei strömendem Regen zurück in die Villa und die, kurz vor Ladenschluss gekauften, Vorräte verzehren. Glück gehabt, sonst hätte es mal wieder NICHTS gegeben. NICHTS = kein COLA und nichts dazu. (siehe und höre dazu die anderen Reiseberichte von uns 3) PS: Märchenonkel #1: Es gibt da eine Geschichte mit der Geschwindigkeit und Seitenwind. Je schneller man fährt desto stabiler wird die Geradeausfahrt. Das läge an der Umlaufenergie der Räder....Leider konnte ich das nicht ganz mit den Böen und Alu-Leichtlaufrädern in Einklang bringen!!! Antwort von Märchenonkel #1: Natürlich geht das nur mit schwarzen Alufelgen oder Speichenrädern. Wo bist du denn in die Fahrschule gegangen, das weiß doch jeder.

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Aetna Video

Dienstag 28. April 2009

Milazzo - Capo Passero, der südlicheste Punkt Europas

So hat man Zeit zum FotografierenNach Frühstück und Bezahlaktion für unsere Villa und Wein. Geht es um 9:30 in Richtung del Orlando auf der A20 in die Berge. Wieder Kurven ohne Ende in den Bergen, traumhaft. Es ist genau ein Uhr und wir sind gerade in einem Dorf (Priester mit ausgestreckten Händen) und brauchten was zu futtern; einfach Erholen, mir war schon schummrig vom Kurven. Ein Düsseldorfer Rückkehrer bediente uns. Über Satellit hatten wir "ZDF Heute Journal" und dazu Gemischte Fleischplatte. Infos aus der Glotze; Klinsi ist nicht mehr beim 1.FCB und Schweinegrippe gibt es. Spezialität waren Schaf, Würstel und Salat für 36 €. Diesmal umrunden wir den Ätna auf der westlichen Seite. Capo Passero Der Zeltaufbau findegt dieses mal bei Tageslicht Weiter auf der Autobahn ab (Enna) Agira Richtung Catania und von dort nach Syracruse. Jetzt sind auf der alten Yamsel schon 81.000 Km drauf und wir sind am südlichsten Zipfel von Sizilien und Europa angekommen. statt. Für uns ein ganz neues Erlebnis. Die ersten Leutle die wir am Zeltplatz treffen sind aus dem Remstal (bei Schorndorf). Da die Saison noch nicht so richtig gestartet ist, ist die Pizzerienauswahl nicht so optimal bis gar nicht vorhanden, doch "Spaghetti aglio olio" mit rotem Pepperoni ist auch mal was für die scharfen Jungs. Ein Schreivogel ließ uns dann nicht so schnell einschlafen und um 4:30 fangen die Tauben schon wieder an zu gurren.

Camping Capo Pássero
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Mittwoch 29. April 2009

Capo Passero - Agrigento

Heute geht es über Naro bis nach Agrigento. Ins Hinterland durch Plantagen und Gärten mit Obst, Gemüse und Wein gefahren. Nach so einem Tag auf dem Moped gehen wir abends natürlich in die Campingplatz Pizzeria. Pizza gut und günstig, dazu 2 von der roten Sorte und Averna hinterher zur Tiefenentspannung benötigt.

Campingplatz Nettuno
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Donnerstag 30. April 2009

Agrigento - San Vito lo Capo

9:30 OHNE Frühstück auf die Mopeds, wieder ab ins Hinterland und Kurven ohne Ende. Zum Teil auf desolaten Straßen "Deviatione Deformatione Rallentare" das sind auf- und abgebrochene Straßen. Auf der SS126 dann eine Baustelle die mit Schildern angekündigt war. Die Einheimischen haben einen Fahrstil, der könnte Bände füllen. Der Stau zur Baustelle ist gleich hinter der Kurve und der Hintermann läßt quietschend Gummi auf der Straße. Mit nur 10 cm Abstand kam der Tr.... zum Stehen, doch mein Puls kam durch die Aktion auf 160. Zu seinem Glück geht es gleich weiter! Genau um 12:30 machten wir an der Landstraße Pause und LKW-fahrer hupten uns freundlich zu als wir die Salami kauten. Vom Felsen hatte man eine tolle Fernsicht. Nach Sacci.... gibt es viele Wege auch Umwege und Schleifen. In einer dieser Wege hatten wir ne Geländeeinlage mit der Kategorie + . 20cm hohe Stufen über die ganze Fahrbahn, Martin und ich streiken. Blumenweg Robi kam zu Fuß über die Kuppe zurück und winkte uns hoch zur Straße. Danach ist der Weg "besser" es geht zumindest im 1. Gang, steil bergauf. Wir haben ein "Deja vue" (also Schleife gefahren)! Wieder in Sciacca auf die SS1. Richtung Palermo und San Vito lo Capo. Wir sind gerädert, das Kreuz tut weh und das Zelt wird wieder nicht von den Mulattinen aufgebaut. Zumindest findet der Aufbau am Tage statt. Das Ristorante am Campingplatz hatte für uns: Primi Plati Caponata, Insalata Mista, Schwertfisch und Cotoletta alla Milanese, Averna und nicht gezählte Gläschen Vino rosso. Nach dem üppigen Mahl war auch "il Conto" dementsprechend. Langsam geht bei allen das Bargeld zur Neige und wir zum Pennen in den Schlafsack.

Campingplatz El Bahira
Route

Freitag 1. Mai 2009

Ruhe- und Wandertag

Feiertag und der Radau geht um 7:30 Uhr los. Die Neuankömmlinge parken lautstark Ihre Wohnmobile und jeder hat es besonders wichtig und laut, typisch! Cappucino und Schmalzkringel auf der Terrasse, mit Sicht auf's Mare fast wie im Paradies. Von wegen gemütlicher Tag, zum Einkaufen soll´s nach "San Vito Io Capo" gehen; auf der Karte sind es nur 2km!! Abenteuer pur, wir gehen durch Wildnis, Disteln, Kuhfladen an der Küste entlang. Vorbei an der örtlichen Schutthalde oder siehts überall so aus? Durch den Feiertag ist auch im Städtchen richtig was los.

Alles war am Sandstrand und wir hatten Im SiSA eingekauft: Käse, Salami und Rotwein. Gemeinsam schleppen wir den Rucksack bis zum Leuchtturm, doch der Zutritt vor ans Ufer ist verboten. Egal, wir gehen trotzdem vor. Beim Mittagessen sehen wir wie sich einige Quallen in der Brandung von der Welle stürzen. Zum Beweis finden wir ein paar gestrandete Exemplare am Ufer zwischen den Steinen. Zurück am Campingplatz, mit Steinen im Rucksack, machen wir es uns am Pool gemütlich. Siesta mit einem Tässchen Rotwein und Rittersport von zu Hause. Die Schokolade war die ganze Fahrt über im Tankrucksack uns ist bisher nicht mal angeschmolzen, also war's nicht so heiß in Italien. Kurz nach 16:00 erwacht Italien und die Poolparty beginnt. Die hauen Wodka rein und die Formationsgruppe neben uns, beginnt zu tanzen an , belissima, bene.... Um 22:00Uhr ist immer noch Ramba-Zamba und so schnell an Schlaf nicht zu denken. PS Märchenonkel die Quallen sieht man im weißen Wasser, der brechenden Welle springen.

Route, Fußmarsch!

Samstag 2. Mai 2009

San Vito lo Capo - Palermo, Fährhafen

Wir hatten gestern eine Dusche für "UMME" entdeckt, die ohne den Code-Streifen funktioniert und nicht abschaltet, sobald man die Haare voller Schampo hat (Woher wissen Duschen das eigentlich?). Frühstück auf der Terrasse mit Schmalzkringeln und Cappucinno. Der Blick auf das ruhige Meer war grandios. Schnell die Zelte eingepackt, die Routine macht's.

Torre dell Impisio

Wir holten noch für 2 mal Vesper im SISA in Vito lo Capo als wir raus kamen war schon eine Harley-Davidson Parade im Gange die noch 10 Minuten andauerte. Wir fahren Richtung Staccia, das ist eine Sackgasse mit tollen Kurven direkt am Meer. Wieder zurück auf der Straße geht es in die Berge nach S.Erice. Dort wird auch das erste Vesper vertilgt. Auf der Autobahn geht es jetzt ein bischen Kultur anschauen: "Segesta" ist ein von den Griechen nicht fertiggestelltes Bauwerk. Auf der Autobahn nach Palermo gab es dann einen Stau, es war ein Roller unter ein Auto gekommen; kurze Zeit später wurden wir 3 zickzack vom wahnsinnigen Chopper fahrer überholt. Irgendwie fahren wir an dem Schild "PUERTO" vorbei ins "CENTRO".

Tempel von SegestaIn der Innenstadt von Palermo herrscht ein unbeschreibliches Verkehrschaos. In 2-er Reihen parken hier die Autos und das 3te hält mit dem 4ten parkenden ein Palaver, Als dann ein Roller zu dritt besetzt verkehrt in der Einbahnstraße fährt, stoppt die Polizia den Unschuldigen und fordert zur Umkehr auf. Ob die Straße 4 oder 6 Spuren hatte, konnte man nicht mehr erkennen, denn der Asphalt war glatt abgefahren. Meine Stiefel hatten kaum Halt. Vor einem Kaufhaus bleibt die Yamsel kurz stehen, und Martin muss mich auf der Busspur anschieben. Die Batterie ist leergelutscht nur "stop and go" bremsen und blinken. Der Hafen ist in sSicht noch eine Kreuzung, es reicht gerade bei Kirsch-grün und wir wurden vom Hafenmeister gleich nach links "Richtung Genua" weiter gewunken. An der Ladeluke vorbei, zuerst zum Einchecken, der Pott war riesengroß. Und die Yamsel ging vor der Einfahrt nochmals aus, dank Martin und einem kleinen Spurt mit Maschine konnte ich mit Motorkraft in den Laderaum "B1" fahren. Mit den Koffern war der Aufstieg auf Deck 8 Kabine 8111 eine Qual. Erstmal duschen umziehen und das Schiffchen erkunden. 5 vor 10 legt der Kahn dann ab und wir speisen jeder so für 25 Eier in der Lounge.... Tschüsss Sizilien die Lichter von Palermo werden immer kleiner. Wir köpfen noch so ein Fläschchen Roten und schauen uns im Kino die "Starwars Triologie" in italienisch an. Nach beinahe 2 Becherchen vom Roten bin ich nur kurz weg genickt, um elf gings dann in die Koje. Bisher war kein Schaukeln zu spüren und so pennten wir dann in richtigen Betten.

Fähre La Suprema Hafen von Palermo

Fähre Länge(m) Tonnage Passagiere Autos Geschw. in Knoten Typ
La Suprema 211 49.270 3000 1000 29 Fast Cruise-Ferry

Fähre La Suprema
Route

Sonntag 3. Mai 2009

Mit der Fähre von Neapel nach Genua - Moneglia

Um kurz vor 10:00 erwachen wir langsam und wir gehen an die Bar für ein kleines Frühstück ohne Bier. Die Bar ist klein, aber für 50 Italiener reichte es aber, um für 100 Lärm zu machen. Wir treffen den Bayern wieder der alleine mit dem Radl auf Sizilien war. Der Brunch ist diesmal günstiger, wir hatten das Selbstbedienungsrestaurant gewählt. Nach 3 Runden in den Shopping Centers und 5 auf dem Oberdeck, nochmals die Betten überprüft, und der Rest vom Tag wurde richtig entspannt. Doch eine Lautsprecherdurchsage riss uns aus dem Dämmerschlaf, um 16:45 müssen alle Kabinen verlassen werden. Also wieder Koffer packen und warten bis wir an der Reihe zum Ausfahren sind. Wir mussten warten bis ein 10s töckiges Kreuzfahrtschiff den Hafen verlassen hatte bevor wir anlegen konnten. Die Ankunftszeit war nun von 18:00 auf 19:15 verschoben worden. Die Yamaha sprang nicht gleich an, worauf 2 kleine .. sich fürchterlich aufregten. "Embargo" wird als Verlassen des Schiffes bezeichnet - Hier wäre dann beinahe unser Pfefferspray zum Einsatz gekommen. In Genua hatten wir dann auch noch die Ausfahrt in Richtung Livorno verpasst und wir sind erst um 21:15 (im Dunkeln) am Campingplatz von Moneglia. Direkt am Meer wird das Zelt mal wieder nachts mit Lampe aufgebaut. Zu Guter Letzt gab es 5 Minuten vor Schluss nur noch grüne Spagetti PESTO. Wir waren doch einigermaßen müde und hauten uns das letzte Mal in die Schlafsäcke.

Campingplatz Parco vacanze camping smeraldo
Route

Montag 4. Mai 2009

Moneglia - Kortsch (Schlanders)

Um 7:00 holte uns eine strahlende Sonne aus den Zelten. Nach nem kurzen Cappucino war um 9:11 Abfahrt in den Tunnel. Nach noch einem Tunnel mit Ampel geht es in die Berge Richtung Livorno und Brescia. Nach Venezia sind es nur noch 138 Kilometer. Am Gardasee auf der westlichen Seite entlang zur Nordspitze gefahren. Von Riva über Arco nach Roveretto gefahren. Über Torbole fängt es endlich an zu nieseln, wir werfen uns mal wieder in die Regenklamotten. Nach der Zahlstation auch noch den Rest zur völligen Wasserdichte angelegt, denn es wurde bedrohlich dunkel. Kaum 5 Kilometer auf der Autobahn später schüttet es wie aus Kübeln. Ausfahrt Bozen-Süd runter und zurück nach Kaltern und den Mendelpass nach oben geschrubbt, Wahnsinn. Oben wird erst mal ein Käffchen eingesaugt.

Gardasee Denn über den Gampenpass nach Lana brauchten wir volle Konzentration. In Schlanders geht es rechts ab zum Gasthof Sonne mit Pool und Blubberwasser. Die Spezialitäten waren Spargel und Schweinefilet mit Zweigelt. Dazu brauchte es noch eine zweite Flasche zum Gewöhnen. Die Wirtin schickt uns dann um 12:00 in die Kojen. Kein Problem auf der Bude haben wir noch eine Flasche aus Sizilien mit.

Gasthof Sonne

Gasthof Sonne Anfragen
Route

Dienstag 5. Mai 2009

Kortsch - Hedelfingen / Winnenden

Nach riesigem Frühstücksbuffet sind wir um 9:59 gesattelt und bereit. Nach der angekündigter Einkaufstour, noch orginale Vinschgauer und Kaminwurz zu kaufen, überholt uns Robi mit seiner GS. Die Aufholjagd beginnt oben am Reschenpass. Als wir vor Landeck halten müssen, (es wurden Felsarbeiten durchgeführt) haben wir ihn wieder eingeholt. Die Strecke über die B131 und den Fernpass ist Routine. Auch hier waren die Jungs mit Seil und Gurten in den Felsen. Der Stau wurde schnell auf der Gegenspur erledigt. Vorne warten schon andere Biker; als wir kommen, geht es gerade wieder los. Oben auf dem Pass machen sich, vermutlich nach der Mittagspause, 2 Gendarmen mit Laser Pistole fertig!! Nochmals Glück gehabt, bis hier kein Ticket. Obligatorisch wird in Reute getankt und das Restaurant Goldene 2 Brücken besucht. Der nächste Halt ist erst wieder in Hedelfingen beim Würger King. Uns merkt man es richtig an, nach 2,5 Wochen auf dem Bike reichts. Nach dem Kaffee verabreden wir uns noch zum Moped putzen. Und dann geht es Richtung Heimat das Moped in die Garage stellen.

Zielfoto in Hedelfingen

Route

Fazit:

Alltag Du kannst kommen!!!

Geile Ausfahrt, 5500km , viel Sprit, viele Kurven, kein Crash, nichts geklaut und endlich mal wieder das Zelt im Dunkeln aufbauen.

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